Oseberglampen, modifiziert für Packmaß

Heute habe ich zwei Oseberglampen von Ivar, dem Schmied abgeholt – sehr praktische Lampen mit einer kleinen Modifikation gegenüber dem Original. Während die im Bootsgrab gefundenen Lampenschalen an die Stange genietet waren, ist die Schale hier auf die Stange gesteckt. Das hat den Vorteil, daß man die (ggf. ölige) Schale separat verpacken kann und das Packmaß insgesamt kleiner wird.

Ich habe jetzt ein paar alte Kerzen reingebröckelt und mit einem Stück Leinen probebefeuert. Brennt gut. Bin gespannt, wie die Brenndauer auf Märkten ist.

Oseberglampe

Gummistiefel aus Holz

Der „Sommer“ lässt in diesem Jahr ja leider recht deutlich zu wünschen übrig. Die fehlende Wärme finde ich persönlich einfach nur schade, der mitunter kräftige Regen und der starke Wind sind beim Lagern aber richtig lästig und anstrengend.

Schon auf dem ersten Markt (Anno 1280) habe ich mir deswegen ein paar Holzschuhe gekauft, die ich bisher einfach nicht besessen habe. Aber nasse Füße gehen nunmal überhaupt nicht und die hat man in den wendegenähten Lederschuhen schneller, als einem lieb ist.

Leider sind Holzschuhe nicht sonderlich kleidsam und passen zu keinem Outfit, es sei denn, man ist Frau Antje.

Die Wikinger waren aber durchaus „eitel“, also warum dann die Schuhe nicht ein wenig aufhübschen?

Das Motiv stammt von einem knöchernen Schwertknauf, den man in Sigtuna/ Schweden gefunden hat.

Wolltunika mit Seide

Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Nähnadel, denn es galt Arnulfs neue Tunika endlich in Angriff zu nehmen.
Bis Schleswig sollte sie fertig sein, aber vor unserem Tagesbesuch in Bückeburg wäre ja auch schön. Und wir haben es geschafft!
Mit dem walnussfarbenen Wollstoff habe ich schon mehrmals gearbeitet, weshalb ich da keine Sorgen hatte. Die Seide allerdings… da hatte ich vor dem Zuschneiden schon ein wenig Angst, die sich allerdings als unnötig herausstellte. Dadurch, dass es sich um sehr steife Seide handelt, war sie wirklich akkurat zuzuschneiden und franste auch bei Weitem nicht so schlimm wie befürchtet.
Da das mittlerweile mein ichweißnichtwievieltes Teil im FrüMi-üblichen Schnitt war, ging mir alles recht gut von der Hand.
Abends saßen wir zusammen vor dem Fernseher und jeder nähte an einem anderen Ende  der Tunika, weshalb wir sie nach einem Wochenende quasi fertig präsentieren können.
Nach Schleswig kommen noch Stickereien auf die „Brustplatte“ aus Seide, aber diese würde ich vor der Veranstaltung wirklich nicht mehr schaffen, weshalb ich sie jetzt gar nicht erst anfange.

Mal schnell übergeworfen

Mal schnell übergeworfen

 

Details

Mir gefallen die Belege aus Seide echt gut und da ich noch welche übrig habe, werde ich damit wohl auch mein nächstes Kleid verzieren…. welches am besten natürlich auch vor Schleswig fertig wird.
Na, mal sehen ob das klappt!

Neues Werkelmaterial

Gestern kamen sie an: Meine neuen 20 Messingbrettchen für’s Brettchenweben!
Gesehen habe ich die Dinger kürzlich auf dem Mittelaltermarkt in Detmold. Dort gefielen sie mir auf Anhieb: Schön dünn, gut gleitend, sehr fadenfreundlich durch die glatte Oberfläche und wegen der angeschrägten Ecke auch schön übersichtlich. Da konnte ich nicht widerstehen!

Ebenfalls unwiderstehlich war der Meter rostfarbene Wildseide, den ich für Arnulfs geplante Tunika bestellt habe. Meine Garderobe ist ja langsam halbwegs ausreichend, aber seine muss eindeutig erweitert werden. Und ihm steht der Sinn nach etwas Edlerem. Mal sehen, ob die Tunika bis zu den Wikingertagen in Schleswig fertig wird.

Frühmittelalterliches Blingbling

Mit einigen der in Dortmund und Detmold gekauften Perlen wurde Frenjas „Brustgehänge“ aufgehübscht und auch für mich fiel eine Halskette dabei ab.

Halsketten und Fibelschmuck

Die Perlen sind gemischt – Birka, etwas Haithabu und ein paar, die wir einfach nur hübsch fanden. Das Ding links an der Schalenfibel ist übrigens ein Ohrlöffel (Birka, Grab 507).

Meine Kette hat ein rundes Amulett (Zinn, glaube ich – haben meine Eltern mir vor über 25 Jahren in Roskilde gekauft), einen bronzenen Thorshammer, Axtamulett und Thors- sowie Odinsdarstellungen aus Bronze.

Birka-Geldbörse

Ich baue gerade an einer Geldbörse nach Birka Grab 949, die den schäbigen Lederbeutel am Gürtel ersetzen soll. Genäht ist sie schon, die übrigen Messingbeschläge kommen morgen oder übermorgen dran.

Geldbörse nach Birkafund

Das Original ist hier.

Und so sieht der fertige Prototyp aus:

Birka Geldbörse

Die Geldbörse ist zu schmal, um wirklich etwas hineinzukriegen – der Hals ist zu eng. Am ehesten kann ich wohl noch unsere Visitenkarten darin aufbewahren – die nächste Version muß unbedingt breiter werden.

Neuer Sax von David Tumá

Heute schlug mein neuer Gebrauchssax hier auf. Gefertigt wurde das gute Stück von David Tumá aus Tschechien. Die Klinge ist ca. 40cm lang, der Horngriff mit einer Urnes-Schnitzerei verziert (jaja, ich weiß, Anachronismus, aber scheiß drauf, Urnes gefällt mir nun einmal am Besten!). Die Scheide ist mit Messing beschlagen und mit hübschen Clips für die Aufhängung verziert. Insgesamt eine feine Arbeit 🙂

Den nächsten Sax mache ich dann aber selber.

Einen ganz ähnlichen Sax + Beschlägen hat man übrigens in Birka gefunden – in Grab 581 lag ein Eisensax mit den Resten einer metallbeschlagenen Scheide. Dieser Sax ist von den Dimensionen recht an an den 40cm Klingenlänge meines Messers und hat auch eine ähnliche Klingenform.Soweit man das noch beurteilen kann…

Sax aus Birka, Grab 581

Die Montierungen sieht man in diesem Bild ganz gut:

Bild der erhaltenen Montierungen an der Saxscheide des Sax aus Grab 581 in Birka