Wikingertage im AFM Oerlinghausen

Am 22. und 23.09. war es dann soweit: Unser erster „Museumsmarkt“!
Zumindest ich bekam ein Weilchen zuvor schon etwas Angst vor der eigenen Courage. Der Kurator, die Mitlagernden und nicht zuletzt die Besucher haben schließlich einen gewissen Anspruch an die Leute, die in einem Museum ihre Zelte aufschlagen. Und das natürlich zu Recht!

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Statens Historiska Museet Stockholm

Einer der wichtigsten Programmpunkte unserer Schwedentour war das „Statens Historiska Museet“ (Staatliches Historisches Museum), von Kennern liebevoll nur „SHM“ genannt. Dieses Museum, das mit seiner umfangreichen Fund- und Bilddatenbank ein wahres Füllhorn für den Reenactor des schwedischen Frühmittelalters bietet, hat all die schönen Funde tatsächlich „in natura“ ausgestellt. Am Montag nach unserer Birka-Tour haben wir also schnell ein Tram-Ticket gelöst und sind losgetigert.

Das Museum verfügt neben der großen Ausstellung zu wikingerzeitlichen und vendelzeitlichen Funden im Erdgeschoss noch über einen Mitmachbereich im Lichthof (der allerdings eher für Kinder gedacht ist) und über einen weitläufigen Bereich mit hoch- und spätmittelalterlichen Exponaten. Im Keller ist der „Goldraum“ untergebracht, in dem alle Gold- und viele Silberfunde untergebracht sind – insgesamt 52 Kilogramm Gold und über 200 Kilogramm Silber! Aber fangen wir vorne an…

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Met-Herstellung und andere Winterprojekte

Ob wir nun wollen oder nicht: Der Sommer, und somit auch die Saison, neigt sich so langsam dem Ende zu.
Und wie jeder anständige Reenactor haben auch wir den Satz „das machen wir im Winter“ in diesem Jahr öfter gesagt, als wir sollten. Denn auch wenn man sich viel für die veranstaltungs- und marktfreie Zeit vornimmt, am produktivsten ist man dann meistens doch erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Damit unsere Winterprojekte nicht doch wieder drei-Tage-vor-dem-ersten-Markt-Schnellschüsse werden, treiben wir im Moment ausgewählte Punkte unserer To do-Liste kräftig voran. Das für uns momentan Spannenste ist wohl: Die Met-Herstellung.

Met-Herstellung: Unser erster Versuch in Vorbereitung

Geplant ist als Erstlingswerk ein ganz einfacher Met, ohne Frucht- oder Gewürz-Zusatz. Auch wenn wir (nicht zuletzt durch den Genuss von echt tollem Wacholder-Met im Aifur in Stockholm) mehr als genug Ideen haben, mit was man den Met alles versetzen könnten. Aber: Erstmal die Grund-Disziplin erfüllen und einen trinkbaren Met produzieren, der uns nicht weggammelt oder anderweitig ungenießbar wird.

Gestern haben wir uns erstmal einen Gärballon (wir denken, 5 Liter reichen für den ersten Versuch?), mit Stopfen und Gärröhrchen, sowie Weinhefe, Hefenährsalz und Kaliumsulfit bestellt.
Und Kontakt mit dem Imker um die Ecke aufgenommen (es hat seine Vorteile auf dem Land zu wohnen), der uns den Honig gleich eimerweise liefern kann.

Von eben diesem Imker können wir auch Bienenwachs in Blöcken für recht kleines Geld kaufen. Das wird für ein weiteres Winter-Projekt benötigt, denn Arnulf möchte sich gerne an der Lederhärtung durch Wachs versuchen.

(Leider) nicht bis zum Winter warten kann ich mit der Überarbeitung von Arnulfs Klappenrock mit dem Fuchsfell-Besatz. Er ist unter’m Arm etwas zu eng und irgendwas ist mit dem Futter nicht optimal. Ich werde das Ding also wohl oder übel komplett auseinandernehmen und abändern müssen. Und das alles noch vor unserem letzten Markt im Oktober, sonst darf ich einen tiefgekühlten Mann mit nach Hause nehmen.
Ich nähe wirklich gern, aber gegen diesen Klappmantel habe ich eine echte Aversion entwickelt und würde ihn am liebsten anzünden. Hach…

Was sind eure Winterprojekte? Was schiebt ihr gerne vor euch her?