[EN] A helmet from Birka – a speculative reconstruction attempt

Helmet finds in the Viking Age

Helmets are a bit of a touchy topic for viking-age reenactors. There really aren’t that many finds from the „Viking lands“, i.e. Scandinavia, the British Isles and the Rus area of influence.
In the West, there’s the Gjermundbu helmet – an iconic helmet that is for many people the definition of a „viking helmet“. However, that helmet is a singular find, and it’s from Norway. From what is now Poland and Czech Republic, there are several nasal helmet finds (St. Wenceslas‘ helmet with Christ Savior nailed to the nasal, Lednicki lake, Olmütz, to mention a few) and the Rus have helmet finds from Cernigov (actually, several from that area, but I’ll cover that in a second), from Gnezdowo (a simple nasal helmet, as well as an „Eastern“ helmet with brass decoration) and some more (see below).
There’s a good overview over Russian helmets on Peter Beatson’s site, taken from Volume 3 of Kirpichnikov’s seminal anthology on Old Russian Arms and Armour.

There are very few finds of viking-age helmet remains in what is now Sweden, unfortunately. There is the Lokrume fragment from Gotland (which, due to its specific geography, is stilistically so far removed from mainland Sweden that it could well be a completely different country), and that’s pretty much it.

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Anatomie des Billigschwerts, Teil 1

Irgendwann vor vielen Jahren gab es mal bei einem großen Internetversand für Mittelaltersachen ein Wikingerschwert im Sonderangebot. Es sollte einen ganz kleinen Preis kosten und ich wollte mir das mal ansehen. Ob der Provenienz (ich tippe auf Fernost) hatte ich allerdings keine ganz hohen Erwartungen…

Nach dem Ordern kam dann ein schwertähnliches Gerät an, das zumindest von den Proportionen einigermaßen gefällig war, das Gewicht war aber ziemlich heftig. Etwa 1600g, wenn ich mich nicht täusche (die Erinnerung ist etwas verblaßt). Beim ersten Klingenkontakt kam Ernüchterung auf – statt einem einigermaßen metallischen Geräusch gab’s ein dumpfes „Plock“ und die Kopflastigkeit war enorm. Kein Wunder – an der Mitte der Spitze ist das Material satte 6mm dick. Dementsprechend ist die Flexibilität auch eher von der Sorte „Polenstopper“ als in einer Region wie Binns oder gar Berggeist…

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Work in Progress: Ledermaske für Brillenhelm

Ich habe mir spätestens auf der HIKG vorgenommen, nächste Saison irgendwas im Gesicht zu haben, um nicht ständig diesen bekloppten Beißschutz tragen zu müssen. An VK ist ohne Gesichtsschutz überhaupt nicht zu denken, selbst Huscarl birgt größere Gefahren für die Kauleiste.

Kettenbrünne vorm Gesicht wollte ich nicht, das macht zuviel Gewicht und zieht von der Schutzwirkung m.E. die Wurst nicht vom Teller. Viele Kämpfer auf der HIKG hatten eine Art hochgezogenen Polsterkragen (schwer zu beschreiben), ich wollte aber eigentlich einen Zusatz zum Brillenhelm.

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Neuer Sax von David Tumá

Heute schlug mein neuer Gebrauchssax hier auf. Gefertigt wurde das gute Stück von David Tumá aus Tschechien. Die Klinge ist ca. 40cm lang, der Horngriff mit einer Urnes-Schnitzerei verziert (jaja, ich weiß, Anachronismus, aber scheiß drauf, Urnes gefällt mir nun einmal am Besten!). Die Scheide ist mit Messing beschlagen und mit hübschen Clips für die Aufhängung verziert. Insgesamt eine feine Arbeit 🙂

Den nächsten Sax mache ich dann aber selber.

Einen ganz ähnlichen Sax + Beschlägen hat man übrigens in Birka gefunden – in Grab 581 lag ein Eisensax mit den Resten einer metallbeschlagenen Scheide. Dieser Sax ist von den Dimensionen recht an an den 40cm Klingenlänge meines Messers und hat auch eine ähnliche Klingenform.Soweit man das noch beurteilen kann…

Sax aus Birka, Grab 581

Die Montierungen sieht man in diesem Bild ganz gut:

Bild der erhaltenen Montierungen an der Saxscheide des Sax aus Grab 581 in Birka