Anatomie des Billigschwerts, Teil 1

Irgendwann vor vielen Jahren gab es mal bei einem großen Internetversand für Mittelaltersachen ein Wikingerschwert im Sonderangebot. Es sollte einen ganz kleinen Preis kosten und ich wollte mir das mal ansehen. Ob der Provenienz (ich tippe auf Fernost) hatte ich allerdings keine ganz hohen Erwartungen…

Nach dem Ordern kam dann ein schwertähnliches Gerät an, das zumindest von den Proportionen einigermaßen gefällig war, das Gewicht war aber ziemlich heftig. Etwa 1600g, wenn ich mich nicht täusche (die Erinnerung ist etwas verblaßt). Beim ersten Klingenkontakt kam Ernüchterung auf – statt einem einigermaßen metallischen Geräusch gab’s ein dumpfes „Plock“ und die Kopflastigkeit war enorm. Kein Wunder – an der Mitte der Spitze ist das Material satte 6mm dick. Dementsprechend ist die Flexibilität auch eher von der Sorte „Polenstopper“ als in einer Region wie Binns oder gar Berggeist…

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